Bioidentische Hormone – was ist das überhaupt?

Bei bioidentischen Hormonen handelt es sich um natürliche Hormone, die strukturell identisch sind mit unseren körpereigenen Hormonen.

Diese werden im Labor aus Hormonvorstufen gewonnen, die sich unter anderem in Soja oder der Yamswurzel befinden. Die Eigenschaft „bioidentisch“ bezieht sich konkret auf die chemische Struktur der Hormone, die exakt mit unserer natürlichen, körpereigenen Hormonstruktur übereinstimmt. Demnach handelt es sich bei bioidentischen Hormonen zwar um Hormone, die unter Laborbedingungen fertiggestellt werden, jedoch mit dem Vorteil, dass diese unseren natürlich vorkommenden, körpereigenen Hormonen vollständig gleichen.

Dieselbe Wirkung wie körpereigene Hormone

Auf Grundlage dieser Eigenschaften ist es den bioidentischen Hormonen möglich, an den bereits vorhandenen Zellrezeptoren anzudocken, die eigentlich für unsere körpereigenen Hormone geschaffen sind.

Dank dieser Möglichkeit können die bioidentischen Hormone an unseren Zellen dieselben Wirkungen auslösen, wie unsere körpereigenen Hormone. Ausserdem ist die Verstoffwechselung der bioidentischen Hormone identisch mit unseren körpereigenen Hormonen, d.h. es entstehen keine toxischen Abfallprodukte. Damit fügen sich die bioidentischen Hormone exakt in unser bestehendes Hormonsystem ein, wodurch sie, im Vergleich zu anderen chemisch hergestellten Hormonen, weniger Nebenwirkungen und deutlich schnellere Wirkungen hervorrufen.

Wichtige Regulierungen der Körperfunktionen

Grundsätzlich kommt unserem Hormonsystem, wie auch unserem Nervensystem, eine grundlegende Funktion als Informationssystem zu. Dabei fungieren unsere Hormone als Botenstoffe, die in oder an unseren Körperzellen für die Anregung oder Ausführung bestimmter Funktionen verantwortlich sind.

 

Demnach kommt unseren Hormonen eine grundlegende, regulierende Aufgabe im Rahmen unserer Körperfunktionen zu. Um diese Funktionsregulierung aufrecht zu halten, ist ein ausgeglichener und funktionierender Hormonhaushalt von besonderer Relevanz.

Sollte der Haushalt unserer Hormone nicht im Gleichgewicht sein, kann dies früher oder später gesundheitliche Probleme zur Folge haben.

 

Störungen des hormonellen Gleichgewichts

 

Es können einfache Störungen, wie beispielsweise Schlafstörungen, Gewichtszunahme, Hitzewallungen oder Depressionen entstehen. Jedoch sind auch schwerwiegendere Erkrankungen, wie Osteoporose, Rheuma, Diabetes, Alzheimer, Demenz, Krebs oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen mögliche Folgen eines bestehenden Hormondefizits.

Demnach stellt ein ausgeglichener, funktionierender Hormonhaushalt die Grundvoraussetzung für eine lebenslange Gesundheit dar. Ohne Hormone wäre für uns Menschen Leben nicht möglich.

 

Hormonelle Veränderungen durch Alter oder Krankheit


Wenn jedoch die Hormonproduktion bestimmter Drüsen aufgrund von Krankheiten oder aufgrund des fortschreitenden Alters reduziert oder gar ganz eingestellt wird, ist es in vielen Fällen sinnvoll und notwendig, die fehlenden Hormone von außen zu verabreichen.

Die Verabreichung der Hormone kann dabei in Form von Cremes, Gelen, Tabletten, Kapseln oder auch in Form von Zäpfchen erfolgen.

 

Eine weitverbreitete und bekannte Behandlung von krankheitsbedingten Hormondefiziten stellt die Hormonsubstitution von Schilddrüsenhormonen oder auch die Substitution von Insulin bei Zuckererkrankten dar. Weitere bekannte und gängige Hormonsubstitutionen erfolgen im Rahmen der Verhütung, wobei die körpereigenen Geschlechtshormone durch chemisch hergestellte Ersatzhormone substituiert werden. 

Individuelle Anpassung der Behandlung

Bioidentische Hormone lassen sich zur Behandlung von Hormondefiziten einsetzen, die krankheitsbedingt oder altersbedingt, beispielsweise im Rahmen der Wechseljahre, entstehen. Dabei bietet der Einsatz von bioidentischen Hormonen den Vorteil, dass diese aufgrund ihrer körperidentischen Hormonstruktur genau auf die individuellen Defizite angepasst werden können.

Demnach kann die nötige Dosierung der fehlenden Hormone mit einer bioidentischen Hormontherapie genau auf Ihren persönlichen Hormonbedarf abgestimmt werden. Denn grundsätzlich ist es bei einer solchen Therapie von besonderer Bedeutung, dass lediglich die fehlende Hormonkonzentration im Körper reguliert und wieder in ihr normales Gleichgewicht gebracht wird.

 

Ermittlung des Hormonspiegels

 

Demnach wird vor Beginn einer Therapie mit bioidentischen Hormonen Ihr persönlicher Hormonspiegel ermittelt. Dieser ermöglicht es, exakte Aussagen über Ihre individuellen Hormondefizite zu treffen.

Auch ein ärztliches Gespräch soll weiteren Aufschluss über Ihre bestehenden Beschwerden sowie über mögliche Vorerkrankungen und Ihren Lebensstil liefern.

Auf Grundlage der daraus gewonnenen Erkenntnisse kann dann eine Hormonrezeptur erstellt werden, die auf Ihrer benötigten, individuellen Hormondosierung beruht. Dank dieser individuell abgestimmten Rezeptur können dann Ihre ganz persönlichen Hormondefizite ausgeglichen und Ihr funktionsfähiger Hormonhaushalt wieder hergestellt werden.

 

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